Schon krankheitsbedingt geschwächt trat unsere Reserve auf gegnerischer Matte an. Galt es den Ausgfall unseres 61 kg Vertreters Bodan Gleb zu kompensieren, was sich am Ende nichteinmal als einziges Manko herauskristallisieren sollte. Für das chancenlos agierende Nachwuchstalent Michael Roispich galt es im ersten Kampf erste Erfahrungen in der Oberliga zu sammeln. Nach weniger als drei Minuten war der Kampf aufgrund technischer Überlegenheit seines Gegners vorzeitig beendet. Ebenso erging es im Anschluss dem Mannschaftscoach Milad Machsudi, der durch seinen körperlich überlegeren Widersacher schon in der ersten Runde per Schulterniederlage bezwungen wurde. Viel vorgenommen hatte sich Finn Schwalbe in seiner stilartfremden Partie gegen Nico Rohr. Es lief nicht viel zusammen, was am Ende zu einer deutlichen und ärgerlichen Punktniederlage führte. Für Jakob Leuthner ist derzeit das Niveau der Oberliga noch deutlich zu hoch. Sein Vergleich endete ebenso rasch in der zweiten Minute. Schnelle Gewichtsreduzierung bedeutet in der Ringersprache "abkochen". Die körperliche und menatle Leistungsfähigkeit leidet als Folge enorm. Das mussten auch unsere jungen Athleten Arsim Bicekuev, Luciano Testas und Nikita Elissev erfahren. Da war viel mehr drin. Arsim verlor genau wegen diesem Handycap seinen Kampf mit derletzten Aktion. Gleiches geschah bei Luciano, wenngleich man hier schon mit der Kampfrichterentscheidung hadern konnte. Dramatischer erspürte es Nikita, der beim Stand von einer 15:1 Führung körperlich komplett einbrach und es plötzlich mit derartigen Kreislaufversagenszu tun bekam, dass er den Kampf sogar aufgeben musste. Asis Isaev stelle sich ganz in den Dienst der Mannschaft und suchte die Herausforderung in einem höheren Gewichtslimit und dann noch in seiner unliebsamen Stilart Greco. Das Experiment ging deutlich daneben. Doch es taten sich auch zwei Lichtblicke auf. Hamed Noorzai lieferte sich in der Klasse bis 86 kg einen tollen Fight, aus dem er vorzeitig mit voller Mannschaftswertung die Kampffläche verließ. Als Mentalmonster präsentierte sich David Dzida im letzten Kampf des Abends, der sich nicht auch für ihn im ungewohnten Greco lediglich teuer vekaufen wollte. Doch von Anfang bot er seinem Kontrahenten die Stirn und schaffte es mit zunehmender Kampfdauer dem Verlauf seinen Stempel aufzudrücken, was am Ende zu einem überraschenden und vollkommen verdienten Punktesieg führte. Toller Fight. Das Resultat 6 : 24 spiegelt nicht ganz den eigentlichen Verlauf. Mit einer geänderten Aufstellung und einer kleinen Portion Glück wäre hier viel mehr drin gewesen. So bleiben Erfahrungswerte, die die noch junge Mannschaft wegstecken kann